Vor ein paar Wochen war ich beim Tag der deutschen Uhren und dort habe ich die Jungs von Tourby Watches kennengelernt. Wir hatte ein sehr nettes Gespräch und ich konnte mehr erfahren über das Unternehmen und die Uhren. Herr Yildiz von Tourby Watches hat mir eine Uhr aus Ihrer Kollektion zur Ansicht geschickt und diese möchte ich euch hier vorstellen.
Aber als erstes ein wenig Hintergrundinformationen über die Tourby Uhrenmanufaktur. Kopf hinter der Manufaktur ist Herr Erdal Yildiz. Herr Yildiz ist seit 1999 dem Uhrenvirus verfallen und alles begann mit der Taschenuhr seines Großvaters. In dieser tickt das Kaliber Unitas, das allerdings einen Service benötigt. Auf der Suche nach einem geeigneten Uhrmacher bekommt er erste Einblicke in das Uhrmacherhandwerk und kann sich sofort dafür begeistern. Von da an entwickelt er eine ganz besondere Bindung zur Uhrmacherei und speziell dem Unitas Werk.
Das Hobby wird zum Beruf, 2007 war es dann soweit, die Marke TOURBY wird geboren. Durch den Direktvertrieb kann TOURBY attraktive Preise anbieten und zudem die Uhren auf Kundenwunsch bauen. Der Kunde hat so die Möglichkeit das Design seiner Uhr mit zu bestimmen. Dabei kann er aus einem großen Spektrum an verschiedenen Teilen die Komponenten wählen, um seine eigene Uhr zu kreieren. Der Kunde stellt sich seine Uhr sozusagen selber zusammen, und auf seinen Wunsch hin wird diese erst gebaut. Somit entstehen ausschließlich Unikate.
Beim Design seiner Uhren vergisst Erdal Yildiz aber nie seinen Ursprung – die Taschenuhr seines Großvaters. So lehnt sich das Design seiner Armbanduhren immer an dem Design alter Taschenuhren an, und in allen tickt das alt bewährte Unitas Taschenuhrwerk.
Seit 2015 konzentriert sich die Manufaktur immer mehr auf die Produktion eigener Werke, um unabhängiger von der ETA zu werden. Mithilfe des Schweizer Partners werden zwei neue Werke lanciert.
Weitere Infos über die Uhrenmanufaktur aus Hagen findet Ihr auf der Webseite – http://www.tourby.de/
TOURBY Lawless 42 (Ref. 6120)
Kommen wir zur Uhr. Die TOURBY Lawless 42 mit der Ref. 6120 ist die zweite Taucheruhr von TOURBY Watches. Unterstützt wurde das Projekt durch den langjährigen Australischen Profi-Taucher und unter Fachkreisen sehr bekannten Uhrenexperten Brendan Lawless. Das gesamte Projekt hat insgesamt über 2 Jahre in Anspruch genommen. Die TOURBY Lawless gibt es nur in einer sehr begrenzten Stückzahl von insgesamt 500 Stück.
An dieser stelle will ich mich noch mal recht Herzlich bei Herrn Yildiz für diese Gelegenheit bedanken. Ein paar Tage nach unserm Mail Kontakt bekam ich ein Päckchen von Tourby Watches, Inhalt eine Lawless 42. Geliefert wurde die Uhr in einer sehr hochwertigen und robusten Lederbox welche die Uhr auch beim Transport geschützt hat.
Das Design der Lawless ist ein exzellenter Mix aus Klassischen und Modernen Elementen einer Taucheruhr. Die Uhr hat einen Gehäuse Durchmesser von 42 mm, 13 mm Höhe (ohne Glas) und 22 mm Bandanstösse. Sie hat ein Gewicht von ca. 95 g (ohne Band) und 180 g (inkl. 22/18 Stahlband). Das Ziffernblatt wird geschützt durch ein gewölbtes und Innen entspiegeltes Saphirglas (3,5 mm dick), sie besitzt eine verschraubte Krone und hat eine einseitig drehbare Keramik-Lünette mit 120er Rastung.
Die Lawless ist wahlweise mit zwei verschiedenen Gehäuse-Finishs verfügbar, komplett matt gebürstet „J3x“ oder die Seiten poliert „J2x“. Das Modell welches ich bekommen habe ist das J3x mit dem gebürsteten Gehäuse. Im inneren verrichtet ein Swiss made ETA 2824-2 Automatik Werk seine Arbeit. Das Uhrwerk kommt in der Qualitätsstufe Elabore, fein dekoriert, rhodiniert, mit Genver Schliff, Perlage, gebläute Schrauben und in 5 Lagen feinreguliert.
Was sehr schön ist an der Lawless ist ihr Zifferblatt mit aufgesetzten Appliqués. Das hochwertige Zifferblatt wurde von einem der besten Zifferblatt-Manufakturen in Deutschland gefertigt. Die das Ziffernblatt und die weiß lackierten Zeiger (Swiss Made) sind ausgestattet mit dem BGW9 Superluminova in bester Schweizer Qualität, mit blau leuchtender Leuchtmasse. Die Zifferblätter werden von einer namhaften Manufaktur in Deutschland produziert und verfügen über Appliques. Diese Appliques werden von Hand lackiert und von Hand gesteckt. Solche Zifferblätter kosten das 5-fache von Standard-Zifferblättern, welche nur bedruckt werden. Auch werden die Appliques nicht geklebt wie man es von Zifferblättern aus Asien kennt. Stattdessen wid jedes einzelne Applique von Hand gesetzt und die Bohrungen, für die Appliques, dürfen kaum Tolranzen aufweisen. Es werden doppelt so viele Zifferblätter produziert wie benötigt, um sich daraus die besten Modelle rauszupicken.
Die Zeiger werden von einer namhaften Manufaktur in der Schweiz gefertigt und entsprechen den höchsten Qualitäts-Anspüchen der Schweizer Uhrenindustrie.
Was wäre eine Taucheruhr ohne Wasserdichtigkeit. Die Lawless wurde nach DIN Norm 8310 auf Wasserdichtigkeit geprüft, das Ergebnis, sie ist Druckfest bis 50 ATM Druck, dies entspricht einer Wasserdichte von 500m. Desweiteren ist die Lawless antimagnetisch nach DIN Norm 8309, stosssicher nach DIN Norm 8308 und unterdrucksicher.
Ein besonderes Merkmal bzw. das Prunkstück der Uhr ist der gestanzte Stahlboden. Das Caseback ist eine Innovation in der Uhrenindustrie eine derart komplizierte Gravur auf dem harten Edelstahl so detailgetreu aufzubringen, wie man das sonst nur von wesentlich weicheren Messing-Münzen kennt. Durch die sehr tiefe Gravur entsteht eine Art 3D Charakter des Bildes. Die Kosten des gravierten Bodens übersteigen um ein 5-faches den Kosten eines normalen Stahlbodens. Was sich meiner Meinung nach mehr als gelohnt hat.
Die Konstruktion des Gehäuses und des Stahlbandes wurden eigens von Tourby Watches entworfen, es handelt sich nicht um Ware von der Stange. Die Konstruktion des Gehäuse und dem Stahlband sind so gefertigt, dass sich die Uhr perfekt an das Handgelenk anschmiegt ohne einen Hohlraum zwischen Uhr und Handgelenk zu schaffen. Das Gehäuse und das Stahlband sind wirklich sehr gut verarbeitet, beides wird nochmal von Hand nachgebürstet in den Hagener Werkstätten.
Das Stahlband ist auch sehr angenehm zu tragen und trotz der nur 3,1mm dicke ist es sehr Robust. Das Stahlband der Lawless ist nur 3,1mm dick und ist eine komplette Eigenentwicklung von Tourby. Das beste am Band ist die Schließe mit einem sehr Clever entwickelten System bzw. Taucherverlängerung. Neben dem Knöpfen um die Schließe zu öffnen gibt es noch zwei weitere Knöpfe mit dem sich das Band schnell und unkompliziert verlängern lässt. Das System ist nicht nur für Taucher praktisch, sondern ist gerade jetzt im Sommer sehr angenehm wenn man sie Uhr mal etwas weiter haben will.
Fazit:
Es hat mir sehr viel Spaß gemacht die Uhr zu tragen. Vom Design her ist sie sehr ansprechend und nicht zu überladen. Die Qualität und Präzision brauch sich hinter den Uhren aus der Schweiz auch nicht verstecken. Sehr gute Uhr Made in Germany. Besonderst gut gefallen an der Uhr hat mir das Tragekomfort, trotz der Größe von 42mm muss ich sagen das sie sich besser und angenehmer tragen läst als die Pelagos von Tudor.
Beim Ziffernblatt sieht man die hochwertige Qualität gleich an, es ist sehr gut und sauber verarbeitet.
Ein ganz großes Plus bekommt das Band und die Schließe, dass von Tourby verwendete Schließen System ist einfach genial. Was auch sehr angenehm ist, sind die durchbohrten Bandanstösse. Dadurch ist ein schnelles wechseln der Bänder Möglich ohne sich die Hörner von hinten zu zerkratzen.
Das Uhrwerk läuft auch sehr stabil und war bei mir mit 2 Sek am Tag im +, allso sehr gut.
Die Preise sind auch mehr als gut, wenn man sich anschaut was man für eine Uhr für das Geld bekomm.
1.100,- Euro mit Kautschukband
1.200,- Euro mit Stahlband 22/22
1.250,- Euro mit Stahlband 22/18 und verstellbarer Schließe
Das einzige was mich etwas an der Uhr stört ist die glänzende Keramik Lünette, ich finde man hätte sie Mattieren sollen.
Die Uhr kann ich voll und ganz weiterempfehlen, jeder der sich für die Uhr Interessiert kann gerne eine Mail an info@tourby.de schicken.
Über den Tag der deutschen Uhr habe ich je bereits im Vorfeld berichtet – Einladung zum Tag der deutschen Uhr
Nun war es endlich soweit, der Tag der deutschen Uhr. Eines vorweg, leider konnte ich nicht die voll eingeplante Zeit ausnutzen wie gedacht. Aus meiner geplanten 3 Stunden Anfahrt wurden leider wegen einer Vollsperrung der Autobahn 6 Std. Ich wollte schon umdrehen, war dann aber doch froh hin gefahren zu sein um die verbleibende zeit zu nutzen und sehr nette und interessante Menschen zu treffen.
Ich war am ersten Veranstaltungstag ( Freitag der 24. April) vor Ort. Da ich etwas später ankam war der meiste Trubel bereits verflogen und so hatte ich den Vorteil das ich die Aussteller fast für mich alleine hatte :).
Ich hatte sehr nette Gespräche mit den Jungs von Tourby Watches.
Habe das Team von Damasko kennengelernt und Ihre überaus Interessanten Uhren bewundert.
Auch sehr Interessant war das Gespräch mit Herrn Kainz dem Inhaber von Marcello C.
Ein kleines Highlight für mich war das Ich Herrn Alexander Shorokhoff, dem Inhaber der gleichnamiger Uhrenmanufaktur kennenlernen durfte und wir uns ausgiebig über seine Uhren unterhalten haben.
Insgesamt haben die Aussteller ca. 450 Uhren präsentiert ! Das ist eine enorme zahl dafür das es die erste Austellung Ihrer Art war.
Es waren aber nicht nur Uhren Aussteller da, sondern auch Hersteller von Zubehör wie z. B.Heymann, handmade watchstraps oder Designhütte Uhrenbeweger. Von Designhütte habe ich leider niemanden getroffen, was ich eigentlich ein wenig schade fand, da ich einige Mitarbeiter bereits von der Baselworld kenne.
Mit Herrn Heymann und seiner Reizenden Frau habe ich mich ausgiebig unterhalten. Herr Heymann fertigt Uhrenbänder aus Basebalhandschuhen her. Sehr Interessantes Thema und sehr schöne Modelle hatte er vor Ort. Auch sein Ausstelungstisch hat er liebevoll dekoriert damit es zu seinen Bändern passt.
Ein großes Lob geht natürlich an Herrn Kriescher und sein Team. Man hat sich sehr willkommen gefühlt und es war alles sehr gut durchdacht und umgesetzt. Das Hauptziel, dass deutsche Uhrmacherhandwerk wieder mehr in den Mittelpunkt zu stellen, und zu zeigen, dass es in Deutschland hervorragende, innovative, kleine Uhrenhersteller gibt hat er zu 100% erreicht !
Ich war begeistert von der Vielfalt, dem Einfallsreichtum und der Qualität des deutschen Uhrmacherhandwerks.
Alles zusammen genommen war es eine sehr schöne Veranstaltung für mich. Es hat mir sehr viel Spass gemacht die ganzen Uhren anzuschauen und mit den Leuten über Uhren zu Fachsimpeln.
Wenn es im nächsten Jahr zu einer Wiederholung kommen sollte, kann ich jetzt schon sagen das ich wieder dabei bin. Der weite weg und die Fahrerei haben sich auf jeden Fall gelohnt. Vielleicht im nächsten Jahr dann mit Hotelübernachtung damit man beide Tage nutzen kann.
Hier noch einige Bilder und Impressionen von der Ausstellung:
Das Copyright der Bilder liegt bei Herrn Kriescher, er hat mir diese Dankenderweise zur verfügung gestellt. Vielen dank dafür 🙂
Herr Ulrich Kriescher Uhrmachermeister mit der Leidenschaft für vintage Rolex, lädt ein zum Tag der deutschen Uhr. Herr Kriescher möchte zeigen, dass es nicht nur Schweizer Uhren gibt, sondern auch in Deutschland hervorragende Uhren gebaut werden.
Aus diesem Grund lädt Herr Kriescher alle Uhrenleibhabe und Interessierten herzlich zu seiner Uhrenmesse mit innovativen ein, deutsche Uhrenherstellern am 24. / 25. April 2015 von 10 – 19 Uhr zu besuchen.
Last Euch von der deutschen Uhrmacherkunst beeindrucken, und lernt die „Macher“ der Uhren und Uhrwerke kennen. Stellt die Fragen, die Ihr schon immer „rund um die Uhr“ stellen wolltet und bewundert die technischer Raffinessen der ausgefallenen Zeitmesser.
Ausgestellte Armbanduhren von:
Alexander Shorokhoff
Tourby
Marcello C
Schaumburg Watches
Damasko
Neuhaus
Ausgestellte Großuhren von:
Erwin Sattler
Mayr
Kieninger
Hermle
AMS
Weitere Aussteller:
Heymann, handmade watchstraps
Designhütte Uhrenbeweger
Uhrenseminare by Uhrmachermeister Kriescher
Vorführungen von:
Uhrmachern
Uhrentests
Anfertigen von Uhrenbändern
Das Porschezentrum Aachen wird sich ebenfalls als Aussteller am „Tag der deutschen Uhr“ beteiligen, und einen Wagen vor die Geschäftstür präsentieren.
Das Team von Uhrmachermeister Kriescher freut sich auf Euer Kommen !
Der Termin ist sehr interessant und bereits in meinem Kalender Markiert. Ich habe vor auch dabei zu sein kann aber es aber noch nicht zu 100% sagen. Würde mich aber sehr freuen wenn der Tag der deutschen Uhr ein erfolg wird und weiter Veranstaltungen folgen würden.