Die Tudor Submariner mit dem Spitznamen Snowflake ist wohl eine der begehrteste Tudor Taucheruhren überhaupt. Die Tudor Snowflake ist aber auch vor allem durch ihre Nutzung der Französische Marine der MARINE NATIONALE bekannt. Neben der Rolex Military 5513/5517 ist sie die einzigste nachprüfbare Military Uhr von Rolex/Tudor.
Die Snowflake ist nicht nur ein speziell für Profis entwickeltes Instrument, sie ist bis heute eine Styleicone. Sie setzte erste Zeichen dafür das Tudor unabhängiger vom Mutterkonzern werden will. Anstelle der Klassischen bei Rolex und Tudor verwendeten Mercedes Zeiger, besitzt die Snowflake die heute für Tudor Taucheruhren tüpischen Snowflakes-Zeiger. Die Snowflake ist auch die erste Tudor Taucheruhr welche anstelle der Tudor Rose, nun ein Wappenschild als Marken Logo auf dem Ziffernblatt hatte.
Im Jahr 1968 kam die erste Rolex Submariner Uhr mit Datum (Ref. 1680) auf dem Markt. Im selben Jahr präsentiert Tudor die Ref. 7021/0, welche die erste Tudor Submariner mit Datum war. Die Ref. 7021/0 ist das Vorgänger Modell der Ref. 9411/0, die beiden Uhren sind sich äußerlich Identisch bis auf die Datumsanzeige. Die Ref. 7021/0 hat eine Roulette Datumsanzeige, dass heist die Datumszahlen waren abwechselnd Rot und Schwarz. Die Ref. 9411/0 hat nur schwarze Zahlen.
Eine weitere Innovation der Tudor Snowflake war ein blaues Ziffernblatt und Zahlen Scheibe (Lünette), sie ist die erste farbige Taucheruhr aus dem Hause Rolex. Durch die schlechte Qualität der Zifferblatt-Beschichtung und seiner Anfälligkeit für Feuchtigkeit hat Rolex 1975 ein anderes Zifferblatt vorgeschlagen. So kam es das 1975 neue Zifferblätter eingeführt wurden und zwar mit einer blauen Oberfläche, diese hatten eine viel bessere Verträglichkeit zu Wasser. Diese Zifferblätter hatten anfangs das Snowflake Design und ab 1978 dann den „Mercedes“-Stil und Zeiger.
Die blauen Zifferblätter wurden mit einem emaillierten Material beschichtet, die das Altern verhindert. Heute findet man viele Tudor Submariner aus dieser Zeit, mit zerstörten Cases, verblasste Inserts, bräunlichen Zeiger, aber das Zifferblatt ist immer intakt!
Eine weitere signifikante Veränderung, die erstmals mit dem Modell eingeführt wurde, war das ETA2484 Uhrwerk, das bis dahin verwendete Kaliber 390 ablöste und wie sein Vorgänger dieselbe Frequenz von 18.000 Schlägen pro Stunde aufwies.
Beibehalten wurde das Gehäuse Design, ein 39mm Gehäuse aus dem Hause Rolex, wasserdicht bis zu einer Tiefe von 200 Metern, mit rundem Kronenschutz, eine verschraubbaren Krone mit Rolex Markenzeichen, eine in beide Richtungen drehbare Lünette mit 60 Minuten Graduierung und 5 Minuten Intervallen sowie 1 Minuten Unterteilungen zwischen den Indizes 0 und 15 sowie ein Oyster Band mit Faltschließe und Rolex Markenzeichen. Das Uhrglas aus Plexiglas war nicht mehr bombiert, sondern flach, massiv und prägnant.
Die Seriennummer meiner Snowflake beginnt mit 82xxx, dass bedeutet sie ist aus dem Jahre 1974/75 und somit ein Übergangs Modell und hatte ursprünglich noch das alte Zifferblatt drin. Dieses wurde in den 1990er Jahren gegen ein Service Blatt getauscht.
Bis auf das Blatt und die Zeiger ist alles noch Original aus den 70er Jahren. Ich habe die Uhr sehr gerne, sie ist einfach das was eine Tudor Submariner ausmacht und das schöne blau ist einzigartig. Ich mag sie auch weil sie so vielseitig ist, man kann sie gut am Stahlband tragen, aber auch perfekt am NATO Band, vor allem im Sommer kann man sehr schöne Farbkombinationen wählen.
Die Snowflake ist und bleibt einfach einzigartig, sie ist das was eine Tudor Submariner ausmacht. Stylisch, Robust und vielseitig. Auch die Revisionskosten sind dank einem ETA Kaliber überschaubar. Der Nachteil ist zugleich auch ein Vorteil, Rolex hat keine Ersatzteile mehr für die Snowflake. Das gute ist die schönen Zifferblätter bleiben erhalten, der Nachteil ist das die Ersatzteile meisten ein Schweine Geld kosten und sehr schwer zu bekommen sind.
Also an alle Snowflake Besitzer da draußen, passt immer gut auf eure Schneeflocken auf!
Zum Schluss noch ein paar Bilder meiner Tudor Snowflake:
Tudor Pelagos altes vs. neues Modell
In der letzten zeit werde ich immer öfter gefragt, welche Pelagos man sich Kaufen sollte. Das ältere Modell mit dem ETA Kaliber 2824 oder die neue Pelagos mit dem MT5612 Manufakturwerk?
Was ist den nun besser? Welche Pelagos soll man sich kaufen? Welche wird wertbeständiger bleiben? Fragen über fragen…
Fangen wir mal an beide Modelle zu vergleichen; was spricht für die Pelagos mit ETA Kaliber und was für die mit Manufakturwerk?
Tudor Pelagos mit ETA Werk
Die Tudor Pelagos wurde 2012 von Tudor vorgestellt und war bzw. ist eine Weiterentwicklung der berühmten Tudor Submariner – Snowflake aus den 1970er Jahren. Die Tudor Snowflake hatte damals schon ein ETA Kaliber und dies wurde in der Pelagos weitergeführt.
Die Pelagos mit ETA Werk, ist eine sehr gute Investition vor allem für Läute die Ihre Uhr auch Tragen und das vor allem oft. Das Basiskaliber Tudor Kaliber – 2824 ist ein sehr gutes und ausgereiftes Uhrwerks Kaliber. Es hat eine Gangreserve von circa 38 Stunden und lässt sich auf Chronometer Norm Einregulieren (für alle Ganggenauigkeits Fetischisten 😉 ).
Das ETA Kaliber 2824 ist ein Unimog der Uhrwerke wenn man es vergleichen würde, es macht alles mit, ist Pflegeleicht, hat eine gute Ganggenauigkeit und Gangreserve. Das beste an dem Uhrwerk ist die Wartung, jeder Uhrmacher kann eine Revision und oder Reparatur durchführen. Da es ein Uhrwerk ist welches auch frei erhältlich ist, hat man auch keinerlei Probleme bei der Beschaffung von Ersatzteilen.
Aber ein ETA Werk ist nicht gleich ETA, wie ich bereits in einem Artikel über Tudor & Rolex Kaliber geschrieben habe: Aktuelle Rolex & Tudor Kaliber
ETA Bietet seine Werke in 4 Qualitätsstufen an, die von Tudor verwendeten Kaliber haben die Qualitätsstufe TOP. Die Kaliber der TOP Variante haben ein Roter Rubin Hebestein, Glucydur vergoldete Unruhe und eine Anachron Spiralfeder. Tudor bekommt die ETA Werke in der “Top” Variante in Einzelteilen geliefert und beginnt dann selber mit der Veredelung. Schliff, Tausch einzelner Komponenten usw. bevor das Werk zusammengebaut wird und bevor das Werk dann am Schluss verbaut wird unterlieg es einer COSC (Contrôle Officiel Suisse des Chronomètres) Prüfung. Dies geschieht mit allen Werken die Tudor verbaut, egal in welcher Uhr.
Der Unterschied zwischen einem ETA Werk und einem Tudor Werk ist also gewaltig. Tudor schreibt folgendes zu seinen Uhrwerken: Das Uhrwerk einer Tudor ist absolut präzise. Erst in den erfahrenen Händen unserer Uhrmacher wird es zum Leben erweckt. Und das Herz beginnt zu schlagen, ganz im Rhythmus Ihres Lebens.
Tudor Pelagos mit Manufakturwerk
2015 wurde nicht nur eine Blaue Pelagos vorgestellt sonder auch das neue und erste In House Uhrwerk von Tudor. Das neue Kaliber TUDOR MT5612, schafft ein erstaunliches Maß an Unabhängigkeit für Tudor. Tudor ist nun nicht mehr von der ETA SA Manufacture Horlogère Suisse bzw. der Swatch Group abhängig.
Das neue Manufakturwerk von Tudor hat natürlich einige Erneuerungen und Features im Gegensatz zum ETA Kaliber. Dank einer Gangreserve von circa 70 Stunden kann der Träger die Uhr zum Beispiel am Freitagabend abnehmen und sie am Montagmorgen wieder anlegen, ohne sie aufziehen zu müssen. Neben der Stunden-, Minuten- und zentralen Sekundenanzeige wechselt das MT5612 das Datum automatisch.
Das Kaliber hat eine Frequenz von 28.800 Halbschwingungen/Stunde bzw. 4 Hz und wird von einem Oszillator mit variabler Trägheit mit einer Siliziumfeder reguliert. Eine Brücke, die ihn durchgehend überspannt, garantiert seine Robustheit. Der Selbstaufzugsmechanismus zieht sich in beide Richtungen auf. Das Uhrwerk wurde vom Schweizer Prüfinstitut Contrôle Officiel Suisse des Chronomètres (COSC) zertifiziert.
Durch den neuen Oszillator und dessen Amagnetischer Siliziumfeder ist das Uhrwerk auch vor Magnetfeldern geschützt. Diese Daten sprechen schon für das Tudor Manufakturwerk.
Doch die Nachteile sind, es ist ein neues Uhrwerkskaliber welches noch keine Langzeit Test hatte und die Wartung kann nur bei Rolex bzw. Tudor volzogen werden.
ETA 2824 vs. TUDOR MT5612
Daten | ETA 2824 | - | TUDOR MT5612 | |||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Gesamtdurchmesser | 26 mm | - | 31.8 mm | |||||||
Höhe | 4.60 mm | - | 6.5 mm | |||||||
Lagersteine | 25 | - | 26 | |||||||
Frequenz | 28.800 Halbschwingungen/Stunde | - | 28.800 Halbschwingungen/Stunde (4 Hz) | |||||||
Gangreserve | ~38 Stunden | - | Circa 70 Stunden | |||||||
Chronometer | Nein | - | Ja | |||||||
Besonderheiten | Veredelung Tudor Schliff | TOP Variante | Roter Rubin Hebestein | Glucydur vergoldete Unruhe und eine Anachron Spiralfeder | - | Das Tudor Werk hat eine matten Oberflächen und ist frei von Verzierungen | Oszillator | große Unruh mit variabler Trägheit | Feinregulierung durch Schraube Amagnetische Siliziumfeder | (COSC) offiziell zertifizierter Schweizer Chronometer |
Tudor Pelagos vs Pelagos
Äußerlich sind beide Uhren gleich, bis auf ein unterschied. Die Zifferblätter sind unterschiedlich. Die alte Pelagos hat ein zweiliner Blatt und die neue Pelagos ein vierleiner Blatte.
Ansonsten sind die beiden Modelle identisch.
Das Fazit
Was soll man nun zum Abschluss schreiben? Beide Uhren sind von der Qualität hervorragend und ich denke am ende wird der Preis bzw. das Budget den ausschlaggebenden Punkt geben. Der große Pluspunk vom ETA Kaliber ist natürlich die Robustheit und die unkomplizierte Wartung. Das ist gleichzeitig der große Minuspunkt des Tudor Kalibers, es ist neu und es gibt keine Langzeit Studie und die hohen kosten bei der Wartung.
Man kann beide Modelle uneingeschränkt empfehlen, wobei ich denke das die Werterhaltung bei der neue Pelagos mit Manufakturwerk höher sein wird als beim älteren Modell, dass wird allerdings die Zeit zeigen.
Wenn man ein gutes Angebot hat egal für welche Variante, zuschlagen.
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