Wie das nun mal so ist wurde die GMT-Master in den kommenden Jahren stätig weiter entwickelt. In den frühen 60er Jahren ändert Rolex die Farbe der Beschriftung auf dem Zifferblatt von Gold zu Weiß. Gleichzeitig wurde auch die Beschriftung der Datumscheibe von abwechselnd rotes Datum / schwarzes Datum auf eine rein schwarze Datumscheibe gewechselt. Mitte der 60er Jahre bekam die nächste Modifikation. Die Zeigerspitze für die 24-Stunden Anzeige wurde geändert. aus der kleinen Pfeilspitze wird eine größere Spitze. Ungefähr zu gleichen Zeit wechselt Rolex die Beschriftung des Zifferblattes von „SWISS“ zu „SWISS T<25“, „SWISS“ stand seiner Zeit für Radium als Leuchtmaterial für das Zifferblatt und die Zeiger. Mit dem Wechsel auf Tritium wurde „SWISS T<25“ als Zeichen für das neue Leuchtmaterial eingeführt.
Wie die erste Submariner hatten die ersten GMT Modelle auch keinen Kronenschutz . Der Kronenschutz wird der GMT erst in den früher 60er Jahren hinzugefügt – und zwar ab der Referenz 1675. Die ersten Modelle verfügen über die sogenannten „pointed crownguards“, einem spitzen Kronenschutz. Eine stärker abgerundete Version kommt in den späten 60er Jahren. Mit der Referenz 1675 ändert sich auch wieder die Beschriftung des Zifferblatts: Die Formulierung „Official Certified Chronometer“ auf dem Zifferblatt weicht dem Text „Superlative Chronometer Officially Certified“.
Zweite Zeitzone (GMT-Funktion)
Der vierte Zeiger ist ein Charaktermerkmal dieser Uhr. Es handelt sich hierbei um einen zweiten Stundenzeiger mit einer dreieckigen Spitze. Dieser dreht sich nicht alle 12, sondern nur alle 24 Stunden einmal komplett über das Zifferblatt. Die Zeit zeigt dieser zweite Stundenzeiger nicht auf dem normalen Zifferblatt der Uhr an, sondern auf einer um das Zifferblatt herum angebrachten Lünette. Dementsprechend hat diese Lünette ebenfalls eine 24 Stunden-Skala. Der „normale“ 12 Stunden-Zeiger lässt sich in einstündigen Sprüngen verstellen, ohne dass die Anzeige von Minuten, Sekunden und des 24 Stunden-Zeigers davon beeinflusst wird. So ist der Träger dieser Uhr in der Lage, mittels dieser Schnellverstellung des „normalen“ Stundenzeigers schnell auf eine neue, lokale Zeitzone umzuschalten, ohne dass die Uhr stehen bleibt und während der 24 Stunden-Zeiger weiterhin die Heimatzeit anzeigt.
Die Lünette ist in beide Richtungen drehbar. Durch entsprechendes Drehen der Lünette im Uhrzeigersinn oder Gegenuhrzeigersinn kann man so mit Hilfe des 24 Stunden-Zeigers schnell andere Zeitzonen erfassen. In ihrer ursprünglichen Version war die Lünette in blau und rot gehalten, um an Tag und Nacht zu erinnern.
Mithilfe des 24 Stunden-Zeigers lässt sich auch ziemlich genau herausfinden, wo Norden ist. Man richtet den normalen Stundenzeiger auf die Sonne aus und der 24 Stundenzeiger zeigt dann nach Norden. Das funktioniert natürlich nur, wenn beide Zeiger die genaue Ortszeit anzeigen.
Die aktuelle GMT-Master
Die aktuelle GMT-Master II seit 2007 ähnelt auf den ersten Blick wenig der alten GMT-Master. Die Lünette aus Aluminium wurde gegen eine schwarze Lünette aus Keramik ersetzt, in die die Ziffern gefräst und mit Platin (beim Edelstahl-Modell) beziehungsweise mit Gold (bei den Modellen in Gold) bedampft sind. Sie soll dadurch kratzresistenter sein. Die sonstigen Funktionen, wie das schrittweise Umschalten des Stundenzeigers sind aber erhalten geblieben. Die Uhr ist ferner weiterhin chronometerzertifiziert und laut Herstellerangabe bis 100 m (10 bar) wasserdicht.
2013 wird auf der Baselworld eine neue Version der GMT Master II vorgestellt, bei der die zweifarbige Keramiklünette schwarz-blau (Nacht-Tag) ist und der GMT-Zeiger entsprechend auch blau gefäbrt ist.